Heute vor 4 Jahren bin ich aus dem Hamsterrad ausgestiegen. Hab Job und Wohnung gekündigt, bin 6 Wochen durch Neuseeland geradelt und anschließend Richtung Berge gezogen. Weil Mountainbiker und Bergsteiger Bergnähe brauchen 😉
Wie kam es dazu?
Wertekonflikt. Mein Stuttgarter Leben gemäß „höher, schneller, weiter“ entsprach nicht mehr meinen inneren Werten nach „Authentizität, Natürlichkeit und Bodenständigkeit/Einfachheit“.
Wozu der radikale Schnitt?
Mein Ziel war es, mein Leben wieder selbst zu gestalten statt mich fremdbestimmen zu lassen. Ich wollte wahrhafte tiefe Freundschaften knüpfen, statt zahlreiche flüchtige Bekanntschaften. Ich wollte Wohlfühlklamotten tragen, statt Kostüm. Ich wollte Tatsachen in die Augen schauen, statt zu beschönigen.
Heute bereue ich keinen Schritt. Ich bestimme mein Leben und führe mir dies jeden Tag vor Augen. Ich hab’s in der Hand und das ist das Wichtigste, um nicht unterzugehen.
Muss man alles hinschmeißen, um neu anfangen zu können?
Nein, muss man nicht. Man kann auch schrittweise in den Neuanfang gehen. Dazu sollte man wissen, was man nicht mehr möchte und stattdessen möchte. Und sich aufzeigen, wie man dahinkommt mit den Ressourcen und Mitteln, die man hat.
Woher kommt der Mut?
Ich wurde oft gefragt, woher ich den Mut nehme. Dabei kam mir der Schritt gar nicht mutig vor. Wenn das Ziel so sehr lockt und die Planung den Weg dahin aufzeigt, dann kann es losgehen.