Wenn von Fasten die Rede ist, ist meist das Intervallfasten bzw. 16:8 gemeint.
In diesem Artikel jedoch geht es um das Heilfasten nach Dr. Buchinger. Das ist eine sehr stark kalorienreduzierte Diät ohne feste Nahrung, die sich über mehrere Tage oder gar Wochen erstreckt und deren heilsame Wirkung im Allgemeinen wissenschaftlich erwiesen und belegt ist.
Hier erfährst Du, wie sich das Heilfasten mit Ausdauersport kombinieren lässt bzw. ob überhaupt, welche „Nachwirkungen“ es gibt und was generell zu beachten ist.
Der Schock kam nach der Fastenwoche.
sportsbirne
Meine Wahl fiel auf das Heilfasten nach Dr. Buchinger aufgrund dessen nachgewiesener entgiftender Wirkung. Zudem ist das Fasten für mich die natürlichste Form von Gesundheitsvorsorge, die Krankheiten vorbeugt bzw. lindert und Selbstheilungs- und Regenerationskräfte aktiviert. Bei dieser Fastenform werden 300-500 kcal am Tag aufgenommen, vorwiegend in Form von frisch zubereiteten Säften und Brühen. Entschlackende Stoffe wie z.B. Heilerde und Sauerkrautsaft unterstützen das Loslassen von angesammelten, eingelagerten Schadstoffen. Natürliche Stoffe wie z.B. Ingwer und Schüsslersalze versorgen den Körper mit ausreichend Bitterstoffen und Mineralien.
Wer nicht ohnehin schon darauf achtet, kann auch seinen Verbrauch an Medien und Konsumgütern während der Zeit auf den Prüfstand stellen. Zurzeit angesagt unter dem Stichwort: Detox.
Beim Fasten kann man sehr viel falsch machen. Die Schäden, z.B. an Organen, sind nicht immer sofort sichtbar oder spürbar. Für eine erträgliche und erfolgreiche Fastenkur empfehle ich Dir unbedingt, Dich professionell begleiten zu lassen. Das Wichtigste ist das Wissen drumherum.
Wenn schon, denn schon: lass Dich von ausgebildeten Experten begleiten. Denn es geht um mehr als nur fasten.
sportsbirne
Vorbereitende Maßnahmen vor der Fastenwoche
- basisch ernähren
- leichte Kost
- kleine Portionen
- viel trinken, aber kein Alkohol, Kaffee, Limonaden u.ä.
Wer seinen Körper brav auf die Fastenwoche vorbereitet, senkt die Wahrscheinlichkeit übler Nebenwirkungen und Entzugserscheinungen.
sportsbirne
In der Vorbereitungswoche konnte ich noch sehr gut Sport treiben und reisen. Die „andere“ Ernährung verlangte mir zwar mehr Planung und Organisation ab, war aber reise-, ja sogar campingtauglich.
„Sport“ während der Fastenwoche
- tägliche Spaziergänge
Ein Spaziergang, dann war ich platt. Mehr war nicht drin.
sportsbirne
Normalerweise werden Fastenkuren durch viel Bewegung begleitet, z.B. Spaziergänge, Yoga, Pilates… Da ich während eines Lockdowns daheim fastete, konnte ich meinen Tag selbst einteilen. Und das war gut so, denn mehr als Fasten & Gammeln war nicht drin.
Sport nach der Fastenwoche
- Tag 1: 16 km – fix und fertig, wackelige Beine
- Tag 2: 16 km – fix und fertig
- Tag 3: 16 km – so lalla
- Tag 4: 16 km – Energie reicht am Ende noch zum Lächeln 🙂
- Tag 5: Ruhetag
- Tag 6: 33 km – ich strotze vor Energie
- Tag 7: 45 km – heutige Leistungsgrenze, fühle mich gut
- Tag 8-9: Ruhetage
- Tag 10-30: Radeltouren bis max. 60 km
- Tag 31: 112 km – jiiiipppiiieeeee, back to form
- usw. usf.
Fazit
Ich war überrascht, dass ich während der Fastenwoche keine Muße zu Yoga, Pilates oder mehrstündigen Spaziergängen hatte. In vielen angebotenen Fastenkuren sind derartige Aktivitäten fester Bestandteil. Ich verlor insgesamt 8 kg Körpergewicht und war gegen Ende der einwöchtigen Fastenkur sehr wackelig auf den Beinen.
Meine absolute Überraschung war mein „Leistungsvermögen“ nach der Fastenkur. Nach 16 km lockerem Fahrrad fahren war ich k.o., als wäre ich 150 km geradelt. Von Kraft und neuer Frische keine Spur. Da hilft nur Verständnis, Geduld, Zuversicht und Wohlwollen, um Tag für Tag eine neue Bestform aufzubauen.
Dank liebevoller, professioneller Begleitung stand für mich das Lernen im Vordergrund. Seither habe ich sehr viel verändert und profitiere von dem wertvollen Hintergrundwissen. Von den mittel- und langfristigen Effekte bin ich überzeugt und werde mir fortan regelmäßig eine solche Kur gönnen.
Verzicht ist der größte Gewinn.
sportsbirne